Früherer Olympionike Manfred Schumann will Robert-Enke-Stiftung helfen
Nein, nein, um die sportliche Vergangenheit soll es nicht gehen. Vielmehr will Manfred Schumann das Augenmerk auf das soziale Engagement lenken. Das ist für ihn wichtig, nicht die Erfolge der Vergangenheit.
Aber dem Sport blieb er treu. Er begründete Emadeus mit, ein Zusammenschluss ehemaliger Mitglieder der deutschen Sporthilfe. „Sport ist ein irres Netzwerk“, sagt der heute 61-Jährige. So hat er unendlich viele Kontakte. Die nutzt er nun wieder, um zu helfen.
In Minden ist er am Wochenende dabei, wenn dort das Weserspuckerturnier läuft. Das ist ein Hallenfußballturnier für Traditionsmannschaften. Mit dabei sind unter anderem Teams des 1. FC St. Pauli, von Borussia Dortmund, von Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Nürnberg und Hannover 96. Ob er nicht einen Beitrag für ein Einlagespiel organisieren könne, so waren die Veranstalter an Schumann herangetreten.
Der konnte, natürlich. Und so spielt am Sonnabend, 12. Januar, in Minden die Nationalmannschaft der Fußballer mit intellektueller Beeinträchtigung in der Kampa-Halle gegen ehemalige Bundesliga-Profis. Und auch für das Abspielen der Nationalhymne hat Schumann sich etwas einfallen lassen: Das dürfen Alina Petersen, Violine, Leoni Rath, Violine, Miriam Göbel, Cello, und Anna Parler, Viola übernehmen. Die vier Schülerinnen der Wunstorfer Musikschule spielen dann vor weit mehr als 3000 Zuhörern.
Zudem werden während des Turniers von Bundesliga-Trikots von Vereinen wie Borussia Dortmund, Hannover 96 und Mainz 05 mit Unterschriften aktueller Spieler versteigert. Auch haben einige Bundesligisten Fußbälle und Wimpel mit Autogrammen bereitgestellt.
Von Albert Tugendheim